Chamonix 2025

Im Jahr 2024 ging ich an einem schönen Sommertag nach Genf und überquerte die Rhone über alle Stadt-Brücken, von der „Pont du Mont-Blanc“ beim Ausfluss der Rhone aus dem Genfersee bis hinunter zur „Pont de la Jonction“, direkt über dem Zusammenfluss der tiefblauen Rhone und der milchig-grauen Arve aus dem Mont-Blanc Gebiet. Mont-Blanc!

Im Sommer 2025 unternahm ich zwei Tagesreisen mit dem Ziel Chamonix-Mont-Blanc. Die erste Reise ging mit der meterspurigen Zahnradbahn von Martigny nach Chamonix-Mont-Blanc. Später reiste ich mit der Bahn via Genf und das Arve-Tal nach Chamonix-Mont-Blanc.

Am 7. August 2025 sah ich zum ersten Mal den Mont-Blanc.

Der «Le Brévent» (2525 m ü. M.) bietet beste Aussicht auf den majestätischen, weiss-leuchtenden Mont-Blanc (4808 m ü. M.) und das imposante «Massif du Mont-Blanc» welches den Mont-Blanc in Richtung Norden (Aiguille du Midi, 3842 m ü. M.) und Süden flankiert. Der «Le Brévent» befindet sich westlich von Chamonix-Mont-Blanc und ist bequem mit Gondel- und Seilbahn direkt aus dem Zentrum zu erreichen.

Die Stadt Chamonix-Mont-Blanc bietet neben der atemberaubenden Bergkulisse eine Mischung aus luxuriösen Geschäften, gemütlichen Cafés und Hotels im Chalet-Stil. Der Ort in den französischen Alpen zieht mit seiner einzigartigen Mischung aus mondänem Flair und rauer Bergwelt Besucher aus allen Ländern an. Da eine Gruppe Frauen mit Kopftüchern und gleich nebenan, gemütlich an einem Tisch mit Blick zum Mont-Blanc sitzend, eine Gruppe Bergsteiger mit umgehängten Seilen und prall gefüllten Rucksäcken. Etwas weiter ein Bücherladen mit grossen und übergrossen Bilderbüchern, welche einerseits die fantastische Bergwelt zeigen und andererseits den abenteuerlichen Geist und die weltstädtische Atmosphäre des Ortes einfangen. Kopfsteinpflasterstrassen durchziehen das Zentrum und die Nebengassen. Dort steht eine Gruppe Touristen vor einem wunderschönen Chalet, welches herausgeputzt und von unten bis oben mit Blumen geschmückt, ein perfektes Foto-Sujet abgibt. Das Rauschen des milchigen Arve-Flusses ist vor allem im Zentrum ein stetiger Begleiter. Und ständig sind die steilen Bergflanken unter den Granitnadeln und die herabhängenden Gletscherzungen zu sehen. Eine überwältigende Naturkulisse gepaart mit einem pulsierenden Zentrum voller Leben.

Direkt vom Stadtzentrum gelangt man mit einer der spektakulärsten Seilbahnen der Welt auf die 3842 m ü. M. gelegene «Aiguille du Midi». Ein Gipfel inmitten von Felsen, Schnee und Eis. Der einzigartige Gipfel bietet beste Sicht auf den majestätischen Mont-Blanc. Ein Erlebnis der Superlative.

Wer es vorzieht auf festem Boden zu bleiben, kann mit der historisch anmutenden Zahnradbahn von Chamonix-Mont-Blanc zum Aussichtspunkt «Montenvers» auf 1913 m ü. M. fahren. Der Aussichtspunkt bietet beste Sicht auf den längsten französischen Gletscher «Mer de Glace». Schon während der Bergfahrt bietet sich ein grandioser Blick auf die umliegenden Gipfel, wie die «Aiguille du Dru» und die «Grandes Jorasses».

Die Rückreise von Chamonix Mont-Blanc nach Martigny mit dem Mont-Blanc-Express führt am Oberlauf der Arve entlang, inmitten von schmucken Dörfern und rauer Bergwelt. Die Bahnstrecke geht unter dem «Col des Montets» durch und weiter nach Vallorcine, der letzten Bahnstation vor der Schweizer-Grenze/Le Châtelard-Frontière.

Diesseits der Schweizer-Grenze schlängelt sich die Schmalspur- und Zahnradbahn durch das enge, wildromantische «Vallée du Trient». Wasserfälle, dichte Wälder und tiefe Schluchten wechseln sich ab mit malerischen, alten Bergdörfern, steilen Hängen und bizarren Felswänden. Alpine Natur pur!

Nach Finhaut (1224 m ü. M.) beginnt die Abfahrt ins Rhonetal/Martigny (467 m ü. M.). Unzählige Tunnel und Brücken ermöglichen eine sichere Bahnfahrt durch die wilde, unberührte Natur. Auf dem Zahnstangenabschnitt zwischen dem Bergdorf Salvan und Vernayaz eröffnen sich immer wieder eindrucksvolle Panoramen mit Blick auf die «Dents du Midi» und die Rhone-Ebene.

Während der Weiterfahrt in Richtung Heimat begegnete ich zwei Damen aus Willisau. Sie erzählten mir, dass sie vor zwanzig Jahren das Mont-Blanc-Massiv, in einer 10-tägigen Wanderung durch Frankreich, Italien und die Schweiz (TMB/Tour du Mont-Blanc: 170 Kilometer), vollständig umrundet haben.

Chamonix-Mont-Blanc werden wir erneut besuchen!